Die Weinernte oder die Traubenlese ist eine Wissenschaft für sich – und sie bestimmt die Qualität des neuen Wein-Jahrgangs.
Wann wird geerntet?
Der erste Schritt ist, zu erkennen, wann die Trauben reif für die Ernte sind. Je höher die Qualität des zu produzierenden Weins sein soll, desto entscheidender ist es, zu entscheiden, ob er von Hand oder maschinell geerntet werden soll. Manuelle Ernte bedeutet, dass genau die richtigen Trauben handverlesen werden können – nur die guten, richtig gereiften Trauben werden entfernt. Gleichzeitig ist es jedoch eine wesentlich teurere Methode. Der Herbst ist die Zeit, in der ein guter Winzer viele Fragen zu erwägen hat, bevor er überhaupt daran denken kann, die Trauben zu pressen.
Weinlese – die harte Wahrheit
Die Idee, während der Erntesaison auf einem Weinberg zu arbeiten, mag romantische Bilder hervorbringen, bei denen man üppige Trauben pflücken und danach einen bauchgefüllten Mittagsschlaf unter einem Baum machen kann. Die Realität ist körperlich durchaus anstrengender. Die Arbeit kann jedoch immer noch jene befriedigen, die nach einer abenteuerlichen Art suchen, um ein wenig Geld zu verdienen und Erfahrung in einem Weinberg zu sammeln.
Gegen Ende des Sommers hängen die deutschen Trauben schwer von der Weinrebe und die Winzer bereiten sich auf die ersten Ernten der Saison vor. In der Pfalz beginnen die Winzer Ende August oder Anfang September mit der Weinlese für den frühen Jahrgang von Federweißer. Federweißer ist ein junger Wein mit leicht spritzigem Geschmack. Er wird meist zusammen mit herzhaften Speisen wie Zweibelkuchen gegessen.
Wenn ein Winzer entscheidet, dass es Zeit ist, die Trauben zu ernten, muss die Arbeit schnell und effizient erledigt werden. Viele Weinberge benutzen Maschinen. Einige der kleineren Betriebe sind stärker auf traditionelle Handarbeit angewiesen.